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Bauernweisheiten

Die so genannten Bauernweisheiten oder Bauernregeln sind jedem bekannt. Ihnen wird nachgesagt, dass es sich hierbei auch um eine Form des Aberglaubens handelt.

Die Bauernregeln haben ihren Ursprung praktisch mit der Entstehung der Landwirtschaft gefunden. Schon früh wurde damit begonnen, gewisse Naturphänomene zu beobachten und die darauf folgenden Wetterbedingungen zu verknüpfen. Diese Beobachtungen wurden in Reimform von Generation zu Generation weitergegeben. Mit Beginn der Modernen wurde diese Bauernregeln unter der allgemeinen Bevölkerung als nicht zutreffend und abergläubisch abgetan.

Nachdem man allerdings am Ende des 20. Jahrhunderts begann, sich mit der Verlässlichkeit dieser Regeln zu beschäftigen, stellte man fest, dass diese statistisch gesehen, häufig zutrafen. Allerdings sind die meisten Bauernregeln vor der Einführung des gregorianischen Kalenders entstanden, so dass eine leichte Verschiebung zu bemerken ist. Berechnet man diese allerdings mit ein, so kann man überrascht sein, wie zuverlässig diese Bauernregeln sind.

So haben die Bauern nicht nur für jeden Monat etliche von Weisheiten, sondern auch für viele andere wetterbedingte Phänomene.

Monatsbezogene Weisheiten:

  • Wächst das Gras im Januar, ist's im Sommer in Gefahr.
  • Lässt der Februar Wasser fallen, so lässt's der März gefrieren.
  • Gibt's im März zu vielen Regen, bringt die Ernte wenig Segen.
  • April macht das, was er will.
  • Mairegen bringt Segen.
  • Gibt's im Juni Donnerwetter, wird g'wiss das Getreide fetter.
  • Bringt der Juli heiße Glut, gerät auch der September gut.
  • Stellt im August sich Regen ein, so regnet's Honig und guten Wein.
  • Wenn im September die Spinnen kriechen, sie einen harten Winter riechen.
  • Viel Regen im Oktober, viel Schnee im Dezember.
  • November hell und klar – ist übel fürs nächste Jahr.
  • Auf kalten Dezember mit tüchtigem Schnee folgt fruchtbar Jahr mit reichlich Klee.

Allgemeine Weisheiten:

  • Gewitter in der Vollmondzeit, verkünden Regen weit und breit.
  • Herbstgewitter sagt beständig, der Winter wird sehr wetterwendig.
  • Dreht zweimal sich der Wetterhahn, so zeigt er Sturm und Regen an.
  • Steigt der Rauch ganz gerade nach oben, bleibt das Wetter lange schön.
  • Geht die Sonne feurig auf, folgen Wind und Regen drauf.
  • Der schönste Tag beginnt mit einer stillen Morgenröte.
  • Bei rotem Mond und hellen Sterne, sind Gewitter gar nicht ferne.
  • Abendrot - Gutwetterbot' - Morgenrot mit Regen droht.