Aberglaube in der Seefahrt
In einzelnen Bereichen war/ist Aberglaube verbreiteter als in anderen. Ein gutes Beispiel hierfür ist die Seefahrt. Dort herrschen jede Menge Aberglauben, von denen sich traditionsgemäß einige bis heute gehalten haben und noch beachtet werden.
Zum Beispiel soll das Kratzen am Mast von einer Flaute erlösen, Katzen an Bord bringen Glück, Frauen hingegen Seenot und Unglück. Weiterhin erzählt man sich, dass die Seelen toter Seeleute in Albatrossen, Möwen und Sturmvögeln wiederkehren.
Jedes Schiff hat einen unsichtbaren Klabautermann. Solange er da ist, beschützt er das Schiff, denn er sorgt sich darum. Das Schiff wird gute Fahrt machen.
Vor Beginn einer jeden Fahrt werden Münzen ins Wasser geworfen, ein Gruß an Davy Jones, einen Namen, den die Seeleute benutzen, um den Teufel des Meeres zu benennen.
Unter den Seeleuten ist der „Fliegende Holländer“ ein Name, den man nur flüsternd ausspricht. Es soll sagenumwobene Fertigkeiten besitzen. Es gibt Berichte, in denen das Schiff bei größter Flaute segeln konnte und sogar dazu in der Lage sein soll, rückwärts zu segeln. Es soll aus den Tiefen der Meere auftauchen können. Das Sichten dieses Schiffes soll größtes Unglück bringen, sogar bis zum Untergang des eigenen Schiffes. Nicht wenige Augenzeugen aus jener Zeit berichten von dem „Fliegenden Holländer“ als Schiff, dessen Deck entweder leergefegt, oder sogar von Leichen bedeckt sein soll. Die Entstehungsgeschichte geht auf einen Kapitän im 17. Jahrhundert zurück, der versucht haben soll, das Kap der guten Hoffnung zu umsegeln. Jedoch kam ein Sturm auf und das Unternehmen schien unmöglich. Der Kapitän jedoch sträubte sich, sein Vorhaben aufzugeben und schrie und fluchte in den Wind, dass er das Kap umsegeln werde und sollte es bis zum jüngsten Tag dauern. Aufgrund der Gotteslästerung wurde er verflucht, sein Schiff wurde zum Geisterschiff und er treibt sein Unwesen seither auf allen Weltmeeren.